佐賀市-平らな所・Saga Stadt, platt wie eine Flunder


 佐賀県 南東部  Saga-Prafektur südöstlicher Teil:  Saga und Umgebung

佐賀について取材をする

佐賀について取材をする

Saga Stadt und Umgebung hat im Gegensatz zu vielen anderen Städten Japans keine Erhebungen, Hügel oder bergiges Gelände. Das Stadtgebiet von Hiroshima oder Kumamoto zum Beispiel liegt dagegen mitten in einem hügligen gebirgigen Gelände, das typisch ist für japanische Städte.Was Saga betrifft, beginnt das bergige Gelände erst wieder in einiger Entfernung von der Vorstadt. Die 355.15 km² des Stadtgebietes stehen auf der ‘Saga-Ebene’ die im Süden an das Binnenmeer, die Ariake-See anschließt. Die Höhe über dem Meeresspiegel ist gering, sie liegt zwischen 1 Meter und 6 Metern über Null. Bei Ausflügen in das Stadtgebiet oder in die nähere Umgebung bietet sich neben den öffentlichen Verkehrsmitteln gerade wegen des ebenen und flachen Geländes das Fahrrad an. Viele Sehenswürdigkeiten erreicht man innerhalb 1 Stunde. Die Saga-Ebene entstand im Laufe von Jahrtausenden. Die natürlichen Ursachen ihrer Entstehung sind: A Sedimentablagerungen verschiedener Flüsse der Gegend um Saga, B die Sedimentablagerungen der Gezeiten der Ariake-See und C künstliche Landgewinnung durch den Menschen. Der Höhenunterschied zwischen Ebbe und Flut der Ariake-See, bis zu sechs Metern, ist der größte in Japan, die durchschnittlich Tiefe beträgt nur 20 Meter. Deshalb besitzt die Bucht schon immer ein ausgedehntes Wattenmeer. Vor ungefähr 1500 Jahren, ab 593–628, haben die Einwohnern der Region begonnen, das Watt nach und nach einzudeichen. Das neu gewonnene Land hat heute eine Ausdehnung von 266 km².

In unmittelbarer Nähe des Zentrums von Saga, nur 4.1 m über Null!

In unmittelbarer Nähe des Zentrums von Saga, nur 4.1 m über Null!

 

Die Stadt hat an verschiedenen Stellen ähnliche Hinweisschilder aufgestellt, auf denen die ‘Höhe über Null’ geschrieben steht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Küstenlinie der Arika-See vor 7000 Jahren. Rote Markierung ist das Musseum ‘Higashi miyou’

Küstenlinie der Arika-See vor 7000 Jahren. Die rote Markierung ist das Museum ‘Higashi miyou’

リンク→ 佐賀平野

 


 

Radtour zur Hubbrücke, Chikugo-gawa shōkaikyō,  Richtung Meer

佐賀県佐賀市、筑後川の昇開橋

佐賀県佐賀市、筑後川の昇開橋

 

Link→ Hubbrücke Chikugo-gawa shōkaikyō

 

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Am Hauptbahnhof Saga kann man an der Touristeninformation Fahrräder ausleihen, die Gebühr beträgt 500¥. Von dort braucht man ungefähr 30 min bis zur Hubbrücke am Chikugo-Fluss. Man startet am Hauptbahnhof Saga, fährt durch die Innenstadt in südlicher Richtung, ab der Hälfte der Strecke fährt man auf der Linie einer alten stillgelegten Zugstrecke, die zum Spazierweg und Fahrradweg umgebaut wurde, direkt bis zur Chikugo-gawa Hubbrücke. Auch die Hubbrücke über den Fluss Chikugo-gawa war früher Teil der Zugstrecke (für den Güterverkehr) und ausschließlich dem Schienenverkehr vorbehalten. Nach der Stilllegung und verschiedener Umbauten wurde sie für Fußgänger freigegeben. Die 1935 erbaute Chikugo-gawa Hubbrücke ist ein Beispiel außergewöhnlicher technischer Leistung der Shōwa-Zeit. Auch heute noch ist sie voll funktionstüchtig, stündlich kann man das Anheben und Absenken des beweglichen Brückenträgers beobachten. Die Bedienung der Brückentechnik erledigt das zweiköpfige Personal. Das Brückenpersonal gibt interessierten Besuchern auch Informationen zur Brücke. Zum Beispiel, dass das Gebäude der Präfektur-Regierung von Saga genau in der Mitte des Brückeverlaufes zu erkennen ist, wenn man seinen Blick dem Verlauf der Brücke in westlicher Richtung folgt. Oder man wird auf verschiedene technische Details und alte Marken an der Brücke hingewiesen.

Die Brücke gehört zur der Liste technischer Denkmäler Japans. Link→ 日本機械遺産・Lister der technischen Denkmäler in Japan

Touristen-Broschüre Chikugo River Lift Bridge:

 

 

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Radtour zur Ausgrabungsstätte und Museum ‘Higashi miyou’, Richtung ‘Sefuri’ Mittelgebirge

 

Muschelschalenhalde, auf Japanisch ‘Kaizuka’

Muschelschalenhalde, auf japanisch ‘Kaizuka’

Link→ Musseum ‘Higashi miyou’

In 10 km Entfernung zur Küste, zwischen dem Sefuri Mittelgebirge und der Stadt Saga, befinden sich die Überreste einer 7000 Jahren alten Siedlung. Bei Bauarbeiten fand man im Boden menschliche Knochen, Waffen, Werkzeuge, Behälter und Schmuckstücke. Das Erstaunlichste war aber, das man 10 km von der Küste entfernt, mitten im Land, an sechs Stellen der Siedlung umfangreiche Muschelschalenhalden (Abfallhalden) entdeckte. Diese Muschelschalenabfallhalden heißen auf Japanisch ‘Kaizuka’, ein geläufiger Begriff und Namensgeber für Orte und Plätze, an denen gleichfalls Muschelschalen gefunden wurden. Selbst Stadtgebiete tragen den Namen ‘Kaizuka’. Im Lauf von mehreren hundert Jahren wuchsen diese Halden an, in  ‘Higashi miyou’ sind einige bis zu 10 Meter lang und 5 Meter stark. Das die Sagaebene durch Sedimentablagerungen der Flüsse und des Binnenmeeres, die  Ariake-See, entstand und durch die Eindeichung des Watts, das war bekannt. Das die Küstenlinie aber vor 7000 Jahren an einigen Stellen bis zu 10 km ins Land hineinreichte, war eine erstaunliche Entdeckung. Das Museum befindet sich im Gebäude des Wasserwerkes im Erdgeschoss, für das damals die Bauarbeiten durchgeführt wurden. Es werden in den nächsten Jahren aufwendige Renovierungsarbeiten am Museum vorgenommen, deshalb ist es zeitweise nicht für den Besuch geöffnet.

 


 

 

 

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